Wissenswertes
Einen Infekt um die Zahnwurzel oder im Bereich des Zahnhalteapparats (z.B. wegen Karies oder Parodontitis) bemerkt der Patient nicht immer sofort und gleichzeitig haben Erreger eine gute Möglichkeit, sich im Gewebe (Weichgewebe oder Knochen) und später auch im ganzen Körper auszubreiten. Auch nach einem Unfall, einer Zahnentfernung oder aus sonstigen Gründen können Erreger in das Gewebe vor Ort oder über die Blutbahn in den Körper gelangen.
Grundsätzlich unterscheidet man:
- lokale Infekte im Weichgewebe (Abszesse u.a.)
- Infekte im Bereich des Knochens (Ostitis, Osteomyelitis)
- zusätzlich in den Körper ausgebreitete Infekte
Zur genauen Analyse sind eine sorgfältige klinische Untersuchung und meist auch zusätzliche Massnahmen wie bildgebende Verfahren, eine Blutabnahme oder auch eine Gewebeprobe oder ein Abstrich notwendig. Mögliche Risikofaktoren wie z.B. eine Immunschwäche oder auch Medikamente, die ein Infektrisiko erhöhen (Knochenresorptionshemmer, Antikörper, Chemotherapie) müssen erhoben und das Ausmass und die Lokalisation genau eingeschätzt werden.
Je nach Art und Ursache des Infektes kann und muss ein Infekt chirurgisch saniert werden, meist mit begleitender medikamentöser Therapie. Äusserst wichtig ist bei der Behandlung eines Infektes auch die Suche nach der Ursache und die Behandlung bzw. Beseitigung derselben.